„Mit Eigeninitiative für bessere Heilungschancen“
Die Diagnose Krebs löst in vielen Fällen große Unsicherheit und Ängste aus. Nicht immer kann dann die Konsultation und Behandlung so erfolgen, dass den Patienten diese negativen Gefühle genommen werden. Das mussten die Eheleute Heinrich und Irmgard Frielingsdorf selbst erleben. Darum haben sie sich entschieden, eine Treuhandstiftung zu gründen, die sich für die Förderung und Verbesserung der Krebsforschung am Klinikum Lippe einsetzt. Die Stiftungsverwaltung hat die Gesundheitsstiftung Lippe übernommen. Beraten wurden sie dabei von der Sparkasse Lemgo.
Aufgaben der Frielingsdorf-Stiftung
Zweck der Stiftung ist die Verbesserung und Förderung der Krebsforschung am Klinikum Lippe. Ziel soll es sein, neue Behandlungsmöglichkeiten zu finden, die zukünftig die Chancen auf Heilung oder Verbesserung des Gesundheitszustandes der Betroffenen erhöhen. Der Schwerpunkt der Förderung liegt auf der Forschung zu den Ursachen und den Methoden der Bekämpfung von Krebserkrankungen, sowie der Aus- und Weiterbildung von Ärzten und Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Krebsheilkunde.
Außerdem fördert die Stiftung Früherkennungsmaßnahmen und rechtzeitige Behandlung von Krebserkrankungen, sowie Maßnahmen zur Aufklärung über die Entstehung und Vermeidung von Krebskrankheiten.
Förderungen der Frielingsdorf-Stiftung
Mit einem Anfangsvermögen von 50.000 EUR startete die Frielingsdorf-Stiftung 2010 ihre Arbeit. In 2013 förderte sie eine klinische Studie am Klinikum Lippe, die den Einsatz und die Wirkung von monoklonalen Antikörpern (sog. „biologicals) bei metastasierten colorectalen Carcinomen (Dickdarmkrebs) untersucht. In 2015 erhielt sie eine Zustiftung in Höhe von 30.000 Euro, sodass sich das Stiftungsvermögen auf 80.000 Euro steigerte.
In 2014 hat der Beirat der Stiftung beschlossen, mit 1.800 Euro die Einrichtung eines Studiensekretariats zur Durchführung von Studien zu den aktuellen Schwerpunkten der Krebsforschung am Klinikum Lippe zu fördern. Der Mittelabruf erfolgte in 2015.
Betreut wurde v.a. eine Studie, die Patienten mit zwei Medikamenten therapiert. Eines dieser Medikamente ist dabei ein neu zugelassenes Medikament, über das bislang noch wenige Daten beim Bauchspeicheldrüsenkrebs existieren. Voraussetzung für die Teilnahme an dieser Studie ist ein fortgeschrittenes Tumorstadium ggf. mit einer Tochtergeschwulst. Ziel der Studie ist die Dokumentation des Krankheitsverlaufes sowie der Wirkungen und Nebenwirkungen der Therapie.
Eine zweite Studie beinhaltet die Bausteine Therapie und Chirurgie. Dabei geht es vor-rangig um die Verkleinerung des Tumors durch eine Chemotherapie, um diesen an-schließend besser durch einen chirurgischen Eingriff entfernen zu können.
Darüber hinaus betreute das Studiensekretariat eine weitere „chirurgische“ Studie von Prof. Dr. Wolfgang Hiller, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Klinikum Lippe. Diese Studie wurde mittlerweile geschlossen.
Auch in 2016 hat die Frielingsdorf-Stiftung ihre Förderung der Forschung im Bereich Bauchspeicheldrüsenkrebs, insbesondere für das Studiensekretariat fortgesetzt und investierte hierfür 3.250. Euro. In 2018 hat sie entschieden, die Fördermittel in Höhe von 1.800 Euro für die klinische Forschung im Bereich Leukämie in Lemgo zu verwenden.
Ausführliche Informationen zum Jahr 2017 finden Sie im Jahresbericht.